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amo ergo sum

Action, Gesture, Performance: Feminism, the Body and Abstraction

Whitechapel Gallery, London
17.01. – 07.05.2023

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Später Triumph - Renate Bertlmann

Zum 80. Geb. von Renate Bertlmann
kulturMontag, ORF2
27.02., 23:15 Uhr

https://tv.orf.at/program/orf2/spaetertri100.html

weitere Termine:
28.02., 03:50 Uhr (Wh)
https://tvthek.orf.at/

Regie: Susanne Riegler
44 Min.
AUT 2023

Regisseurin Susanne Riegler blickt in ihrer Dokumentation auf eine Frau, die sich mit Leidenschaft und Humor der feministischen Kunst verschrieben hat.

Renate Bertlmann ist eine Pionierin der österreichischen Performancekunst. Jahrzehntelang wurde ihr Schaffen von heimischen Galerien und Museen ignoriert. Nun sind ihre Werke in großen internationalen Museen zu sehen und erzielen Spitzenpreise. Seit den 1960er Jahren arbeitete sie beharrlich und unbeirrt an ihren Themen wie Liebe, Sexualität und Geschlechterrolle. Von ihren subversiv-ironischen und „schamlosen“ Enthüllungen traditioneller Rollenbilder fühlten sich manche Männer auf den Schlips getreten.

2017 erhielt sie den Österreichischen Staatspreis. Renate Bertlmann war die erste Frau in der über 100-jährigen Geschichte der Teilnahme Österreichs an der Biennale in Venedig, die den Österreich-Pavillon mit einer Solo-Schau bespielen durfte. Die Künstlerin präsentierte bei der 58. Venedig-Biennale im Innenhof des Pavillons einen Rosengarten mit 312 Rosen aus Murano-Glas, aus denen eine scharfe Klinge ragte.

Als Zeichen der Liebe aber auch des Widerstands: „Ich wehre mich, ich bin widerständig, ich lasse mir nichts mehr gefallen“, sagt Renate Bertlmann mit leidenschaftlichem Unterton in dem Filmporträt. Reinhold Bertlmann, seit 52 Jahren mit der Künstlerin verheiratet, hat als Quantenphysiker einen unbestechlichen Blick auf ihr Werk. Für ihn war es klar, dass ihr Werk einmal explosionsartig hinausmusste: „Wie bei einer halbdurchlässigen Membran, wo der molekulare Druck zu groß wird“, so der Physiker.

Wesentlich für Renate Bertlmanns Reüssieren am internationalen Kunstmarkt war die Sammlungstätigkeit von Gabriele Schor, der Direktorin der „Sammlung Verbund“, die als eine der ersten Werke von Bertlmann kaufte. Auch die Kunsthistorikerin und Biennale-Kuratorin Felicitas Thun-Hohenstein und Stella Rollig, die Direktorin des Belvederes erzählen über die kunsthistorische Bedeutung von Renate Bertlmann als wesentliche Protagonistin der ‚Feministischen Avantgarde‘.

Anlässlich Bertlmanns 80. Geburtstags würdigt im Herbst das Belvedere 21 das Œuvre der Wienerin mit einer ersten umfassenden Retrospektive. 50 Prozent der Arbeiten wurden noch nie ausgestellt. Für die Künstlerin ist es tatsächlich wie ein Geschenk: „Ich werde das erste Mal in meinem Künstlerinnenleben, viele meiner Werke in einem anderen Ambiente - außerhalb des Ateliers - genießen können“.





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Das Tier in Dir - Kreaturen in (und außerhalb) der Mumok Sammlung

Mumok, Wien
22.09.2022 - 26.02.2023

https://www.mumok.at/de/events/das-tier-dir



Die mumok Sammlung beinhaltet knapp fünfhundert Werke, die mit Tieren zu tun haben – eine beachtliche Anzahl, die die Frage aufwirft, was für ein Zoo eigentlich das Museum ist. Was wird hier wie dort verwahrt, beforscht und zur Schau gestellt, um die „Freiheit der Kunst“ und das „wild life“ zu schützen? Und in wessen Interesse?

Das Tier in Dir stellt sich solchen Fragen und nutzt die populäre Anziehungskraft von Tieren, um über die Natur von Sex, Hunger und Zuneigung nachzudenken sowie über Familien- und Geschlechterbeziehungen, Sozialisation und Domestizierung und nicht zuletzt über die andauernde Wirkung von Kolonialgeschichte. Wer nimmt wen an die Kandare? Wer stutzt wem die Flügel? Wer krault wem den Bauch?

In der Ausstellung geht es somit weniger um Tiere denn um Körper, die sich bewegen oder stillstehen, liegen oder stehen, sich ducken oder kriechen. Das Tier als Motiv dient als Ausgangspunkt, um zu einem materialistischen Verständnis von Kunst und Leben zu gelangen. Denn in der westlichen Welt ist „taming and framing“ das, was wir tun, um unser Territorium zu markieren und unsere Subjektivität zu behaupten.

Kuratiert von Manuela Ammer und Ulrike Müller

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UNE AVANT-GARDE FÉMINISTE. PHOTOGRAPHS AND PERFORMANCES OF THE 1970S FROM THE VERBUND COLLECTION, VIENNA

Les Rencontres de la Photographie d‘Arles, ARLES, FRANCE
July 4th – September 25th, 2022

https://www.rencontres-arles.com

Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf "eine" Avantgarde, die eine Vielzahl von feministischen Bewegungen umfasst, die sich in Alter, Nationalität und Kultur unterscheiden. Der Feminismus wird auch unter dem Gesichtspunkt der Intersektionalität betrachtet, da einige dieser Künstlerinnen mehrfache Formen der Diskriminierung, einschließlich Rassismus, Klassismus und Geschlecht, erfahren haben und weiterhin erfahren.
Die Ausstellung ist in fünf Themenbereiche gegliedert: die Reduzierung der Frauen auf "Ehefrau, Mutter und Hausfrau", das daraus resultierende Gefühl des "Eingesperrtseins", die Infragestellung des "Diktats der Schönheit und der Darstellung des weiblichen Körpers", die Erkundung der "weiblichen Sexualität" und die Debatten um "weibliche Rollen und Identitäten".

Helena Almeida (1934–2018), Emma Amos (1938-2020), Sonja Andrade (1935), Eleanor Antin (1935), Anneke Barger (1939), Lynda Benglis (1941), Renate Bertlmann (1943), Tomaso Binga (1931), Dara Birnbaum (1946), Marcella Campagnano (1941), Elizabeth Catlett (1915-2012), Judy Chicago (1939), Veronika Dreier (1954), Orshi Drozdik (1946), Lili Dujourie (1941), Mary Beth Edelson (1933), Renate Eisenegger (1949), VALIE EXPORT (1940), Esther Ferrer (1937), Marisa González (1945), Eulàlia Grau (1946), Barbara Hammer (1939-2019), Lynn Hershman Leeson (1941), Alexis Hunter (1948–2014), Mako Idemitsu (1940), Birgit Jürgenssen (1949–2003), Kirsten Justesen (1943), Anna Kutera (1952), Ketty La Rocca (1938–1976), Leslie Labowitz (1946), Suzanne Lacy (1945), Katalin Ladik (1942), Suzy Lake (1947), Natalia LL (1937), Lea Lublin (1929–1999), Karin Mack (1940), Dindga McCannon (1947), Ana Mendieta (1948–1985), Annette Messager (1943), Rita Myers (1947), Senga Nengudi (1943), Lorraine O’Grady (1934), ORLAN (1947), Gina Pane (1939–1990), Letícia Parente (1930-1991), Ewa Partum (1945), Friederike Pezold (1945), Margot Pilz (1936), Howardena Pindell (1943), Ingeborg G. Pluhar (1944), Angels Ribé (1943), Ulrike Rosenbach (1943), Martha Rosler (1943), Brigitte Aloise Roth (1951–2018), Victoria Santa Cruz (1922–2014), Suzanne Santoro (1946), Carolee Schneemann (1939–2019), Lydia Schouten (1955), Elaine Shemilt (1954), Cindy Sherman (1954), Penny Slinger (1954), Annegret Soltau (1946), Gabriele Stötzer (1953), Betty Tompkins (1945), Regina Vater (1943), Marianne Wex (1937-2020), Hannah Wilke (1940–1993), Martha Wilson (1947), Francesca Woodman (1958–1981), Nil Yalter (1938), Jana Želibská (1941).

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that other world, the world of the teapot. tenderness, a model

Kestner Gesellschaft, Hannover
25. Juni - 25. Sept. 2022

https://www.kestnergesellschaft.de

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FLOWERS! Blumen in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts

30.April bis 25.September 2022
Museum Ostwall, Dortmund

https://www.dortmunder-u.de

Blumen begleiten uns im Alltag und sind mit persönlichen Erinnerungen verbunden. Zugleich sind sie ein seit Jahrhunderten verbreitetes Thema in der Kunst. Mit dem Zeitalter des Barock wurde das Blumenstillleben zu einer eigenständigen Bildgattung, in der die Schönheit der Natur als auch die Vergänglichkeit des irdischen Seins zum Ausdruck gebracht wurden. Auch in der modernen und zeitgenössischen Kunst hat das Motiv nicht an Faszination verloren. Das Museum Ostwall im Dortmunder U präsentiert ausgehend von der eigenen Sammlung ab April 2022 künstlerische Positionen des 20. und 21. Jahrhunderts, die Blumen in den Mittelpunkt rücken und sich verschiedenster Medien, wie Malerei, Fotografie, Video und Installation, bedienen. 180 Werke von fast 50 Künstler*innen illustrieren die Entwicklung der Blumendarstellungen von der Klassischen Moderne bis zur Gegenwartskunst und reflektieren die künstlerischen und medialen Transformationsprozesse.

Bis heute greifen internationale Künstler*innen einerseits die Tradition des Blumenstilllebens sowie der naturkundlichen Feldforschung auf; andererseits lösen sie das Thema aus diesen gattungsspezifischen Zusammenhängen und entwickeln es weiter. Die Werke in der Ausstellung zeigen die Bedeutungserweiterungen und die künstlerische Aktualität dieses Motivs: von der formalen Auseinandersetzung bis hin zum Nachdenken über sich selbst, über gesellschaftspolitische und genderspezifische Fragestellungen, über Umwelt oder neue Technologien. Die Blume erscheint in diesem Zusammenhang wie ein leeres Gefäß, in das alle, ob Kunstschaffende oder –betrachtende, eigene Interpretationen hineinfüllen können.

Mit Werken von Hans Arp, Anita Albus, Max Beckmann, Renate Bertlmann, Joseph Beuys, Stephanie Brysch, Klaus Burkhardt, Johannes Cladders, Felix Dobbert, Quynh Dong, Max Ernst, Hans-Peter Feldmann, Fischli/Weiss, Andreas Gursky, Hannah Höch, David Hockney, Alexej von Jawlensky, Maria Louise Kaempffe, Judith Kaminski, Peco Kawashima, Ernst Ludwig Kirchner, Robert Mapplethorpe, Ana Mendieta, Claire Morgan, Paul Morrison, Gabriele Münter, Heinrich Nauen, Ursula Neugebauer, Emil Nolde, Walter Ophey, Meret Oppenheim, Régis Perray, Otto Piene, Joos van de Plas, Marc Quinn, Odilon Redon, Gerhard Richter, Pipilotti Rist, Christian Rohlfs, Dieter Roth, Ulrike Rosenbach, Martha Rosler, Hito Steyerl, Anaïs Tondeur, Günther Uecker, Timm Ulrichs, Suzanne Valadon, Philipp Valenta, Bernd Völkle, Andy Warhol und Annette Wehrmann.

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Rendezvous mit der Sammlung

21.05.2022 – 05.02.2023
LANDESGALERIE NIEDERÖSTERREICH, Krems

https://www.lgnoe.at

Kunst von 1060 bis heute

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